Overthinking
11. November 2024
Warum wir uns im Gedankenkarussell verlieren – und wie wir die Kontrolle zurückgewinnen
Kennst du das? Ein kleiner Gedanke taucht in deinem Kopf auf – vielleicht eine Erinnerung an das letzte Gespräch mit deinem Chef oder die Entscheidung, die du vor Wochen getroffen hast – und plötzlich breitet er sich aus wie ein wildes Wurzelgeflecht. Jeder Gedanke zieht den nächsten mit sich, und ehe du dich versiehst, bist du im Strudel von „Was wäre, wenn?“ und „Warum habe ich nur?“ gefangen. Dieses ewige Kreisen, das wir als Overthinking kennen, kann uns festhalten und uns das Gefühl geben, dass wir die Kontrolle verlieren.
Aber warum neigen wir dazu, uns selbst in solch einer Gedankenflut zu verlieren? Um das zu verstehen, werfen wir einen Blick auf unsere Kindheit, unser Nervensystem und die evolutionären Mechanismen, die uns immer wieder in dieses Karussell der Gedanken ziehen.
Das Problem: Wenn das Gedankenkarussell aus der Kindheit in die Gegenwart fährt
Viele von uns entwickeln schon in der Kindheit die Angewohnheit, über Dinge intensiv nachzudenken. Damals waren diese Gedankenmechanismen oft eine Schutzstrategie. Wenn du als Kind zum Beispiel erlebt hast, dass Fehler bestraft wurden oder dass du ständig auf der Hut sein musstest, dann hast du vielleicht gelernt, Situationen immer wieder im Kopf durchzuspielen. Dieses Gedankenwälzen war damals eine Methode, um dich sicher zu fühlen – als würdest du dich durch das Überdenken besser vorbereiten können.
Unser Nervensystem hat einen wichtigen Anteil daran. Wenn wir als Kinder Unsicherheit oder Gefahr erlebt haben, wurde unser Nervensystem darauf konditioniert, wachsam zu sein. Es sendet Signale an unser Gehirn, dass wir uns vorbereiten müssen, und das Gehirn beginnt daraufhin, Szenarien zu analysieren und mögliche Fehlerquellen zu durchdenken. Dieses „Alarm“-Signal bleibt tief in uns verankert, und oft nehmen wir es unbewusst mit in unser Erwachsenenleben.
Doch im modernen Alltag führt uns diese Strategie immer wieder in die Falle. Früher, als es ums nackte Überleben ging, half uns das Grübeln und Analysieren, schnell Lösungen für reale Bedrohungen zu finden. Heute ist die Bedrohung jedoch selten physisch, sondern oft psychischer Natur: Der stressige Job, der Druck der Gesellschaft, perfekt zu sein, und die immer wiederkehrenden Fragen, ob wir gut genug sind. In einer Welt voller Optionen, Bewertungen und Erwartungen scheint jeder Schritt wie eine potenzielle Falle, in die wir tappen könnten – und unser altes Überlebensmuster wird aktiviert.
Die Ursache: Unser Nervensystem und das Bedürfnis nach Kontrolle
Unser Nervensystem ist wie ein Wächter, der rund um die Uhr auf der Hut ist. Es will uns beschützen, aber manchmal wird dieser Beschützer überaktiv. Wenn wir ständig darüber nachdenken, was schiefgehen könnte, senden wir unserem Nervensystem Signale, dass wir uns in Gefahr befinden. Diese Signale verstärken das Bedürfnis, noch tiefer zu grübeln, um die vermeintliche „Gefahr“ zu analysieren und zu lösen.
Evolutionär gesehen hat dieses System uns geholfen, zu überleben. In der Wildnis bedeutete Aufmerksamkeit gegenüber Gefahren eine höhere Überlebenschance. Doch heute brauchen wir selten diese akute Wachsamkeit, wenn wir Entscheidungen über Jobwechsel, Beziehungen oder das richtige Wort im Gespräch treffen. Unser Gehirn und Nervensystem haben jedoch nicht einfach so „upgegradet“ – sie greifen noch immer auf alte Muster zurück und lassen uns grübeln, als wäre das Überdenken die einzige Möglichkeit, Sicherheit zu finden.
Leider führt genau dieses Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle oft dazu, dass wir uns selbst immer mehr belasten. Statt Ruhe und Klarheit zu finden, bauen wir im Kopf eine komplexe Struktur aus „Was-wäre-wenn“-Szenarien auf, die uns letztendlich davon abhält, im Hier und Jetzt zu leben.
Die Lösung: Mit deinem Nervensystem arbeiten, nicht gegen es
Es gibt einen Weg, das Gedankenkarussell zu stoppen, und er beginnt damit, dass du lernst, deinem Nervensystem liebevoll zur Ruhe zu verhelfen. Eine wirksame Methode ist es, dich bewusst in einen Zustand der Entspannung zu versetzen, bevor das Gedankenkarussell wieder Fahrt aufnimmt.
Eine erste, liebevolle Übung: Atme tief und spüre in dich hinein. Finde einen ruhigen Moment und setze dich bequem hin. Schließe die Augen und atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Spüre bei jedem Atemzug, wie sich dein Körper entspannt und dein Nervensystem sich beruhigt. Wenn Gedanken auftauchen, betrachte sie liebevoll, aber lass sie einfach weiterziehen, wie Wolken am Himmel. Dies signalisiert deinem Körper, dass er sicher ist, und nimmt ihm die Dringlichkeit, alles durchzudenken und zu kontrollieren.
Ein weiterer hilfreicher Ansatz ist, dir regelmäßig Zeitfenster für dein Grübeln zu setzen. Versuche es mit einer Gedanken-Zeit: Wähle bewusst fünf oder zehn Minuten, in denen du deine Gedanken ungehindert loslassen kannst. Lass in dieser Zeit alles hochkommen, was dich beschäftigt. Sobald diese Zeit abgelaufen ist, ziehe eine gedankliche Linie und sage dir: „Jetzt ist es genug. Ich habe meinen Gedanken Raum gegeben, jetzt lasse ich sie los.“ Dein Gehirn wird mit der Zeit lernen, dass es nicht ständig analysieren muss und dass es sicher ist, die Kontrolle loszulassen.
Der Weg zurück in ein befreites Leben
Overthinking ist ein altes Überlebensmuster, das sich tief in unsere Psyche und unser Nervensystem eingegraben hat. Doch mit kleinen, bewussten Schritten kannst du lernen, das Gedankenkarussell anzuhalten. Es braucht Geduld und die Bereitschaft, deinem Nervensystem Vertrauen zu schenken – zu wissen, dass du auch dann sicher bist, wenn du aufhörst zu grübeln. Stell dir vor, wie es wäre, das Leben wieder leicht und voller Freude zu erleben, ohne dass jeder Gedanke dich wie ein dunkler Schatten begleitet. Es ist möglich, und du hast die Kraft, diesen Weg zu gehen.
Bist du bereit, das Gedankenkarussell zu verlassen? Kontaktier mich gerne!
Falls du das Gefühl hast, dass du Unterstützung möchtest, bin ich für dich da. Lass uns gemeinsam in einem ersten Gespräch herausfinden, was du brauchst, um wieder bei dir anzukommen und zu spüren, dass du diesen Weg mit sanfter, einfühlsamer Begleitung gehen kannst. Ich bin Maria von Shedoescoaching, spezialisiert auf EMDR, Hypnose und Embodiment-Coaching. Schreib mir einfach und wir finden zusammen deinen Weg zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
Bis bald,
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